Die Musikkapelle stellt sich vor...

Vereinschronik - Die Kapelle heute - Dirigent - Dirigenten 1905-heute - Organe - Vorstände & Vorsitzende 1905-heute

Die Vereinschronik der Musikkapelle Bischweier

1905-1955

Im Monat November 1905 wurde der Grundstock zur heutigen Musikkapelle gelegt. Erste Protokollbucheintragung (klicken um zu vergrößern) Albert Schwab, Hermann Wick, Karl Ludwig Hertweck, Josef Dehmer, Karl Hatz, Ludwig Keller und Johannes Ludwig Westermann fassten den Beschluss, einen Musikverein zu gründen. Albert Schwab, die treibende Kraft in der Angelegenheit, bestellte kurzerhand bei einer böhmischen Instrumentenfabrik sieben Instrumente. Nach etwa acht Tagen, am 19. November, berief er in das Gasthaus zum Adler eine Gründungsversammlung ein, in der sich eine stattliche Anzahl von Männern in die aufgelegte Gründerliste eintrugen, so dass der Verein bald insgesamt 13 aktive und 41 passive Mitglieder auswies.
Die Musikkapelle fand überall großen Anklang und wurde von den anderen Vereinen häufig in Anspruch genommen. Eine Festlichkeit ohne die Mitwirkung der Musikkapelle war gar nicht mehr denkbar. Bei den Großherzogs- und auch bei den üblichen Kaiserfeiern, bei der Sedansfeier oder der 100-Jahrfeier der Völkerschlacht bei Leipzig, bei den kirchlichen Veranstaltungen (Weißer Sonntag, Fronleichnam oder Patroziniumsfest), Hochzeitsfeiern, Priesterjubiläen, Vereidigung der Bürgermeister, Rekrutenabschiedsfeiern, Maifeiern, überall war die Musikkapelle aktiv beteiligt. Sänger-, Militärvereins-, Feuerwehr- und Turnfeste wurden mitgestaltet. Dabei wurden auch auswärtige Vereine durch den Besuch der Feste beehrt.

Durch den Weltkrieg 1914-1918 wurde der Verein fast zum Erliegen gebracht. Danach war die Mitgliederzahl des Vereins derart hingeschwunden, dass das Weiterbestehen sichtlich gefährdet war. Die Musikkapelle, die wieder auf den Stand von sieben Mann zurückfiel, sah sich gezwungen, sich bei einem größeren Verein anzuschließen. Im Jahre 1919 ging die Kapelle eine Fusion mit dem Turnverein ein. Aber bald, im Jahr 1922, konnte die Musikkapelle wieder auf eigenen Füßen stehen. Schon nach kurzer Zeit war der Mitgliederstand auf das doppelte angewachsen. Anstelle der früheren passiven Mitglieder wurden Freunde und Gönner der Kapelle in eine Liste aufgenommen.
Im Jahre 1925 wurde das 20-jährige Bestehen im großen Stil gefeiert. Elf Musikkapellen und sämtliche örtliche Vereine bildeten zusammen einen imposanten Festzug. Das gut verlaufene Fest gab der Kapelle die Möglichkeit, neue Musikinstrumente zu beschaffen.
1930 war die Neubesetzung des Dirigentenpostens akut geworden. Aus den vier Bewerbern wurde nach der Probendirektion Oskar Grötz aus Hörden zum Dirigenten gewählt. Nachdem Dominik Rost über ein Jahrzehnt die Geschicke des Vereins geleitet hatte, wurde er im Jahre 1933 zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Dieses Amt begleitete bis zu seinem Tode im hohen Alter von 93 Jahren (1983).
Stiftungsfest 1935 (klicken um zu vergrößern) Das 30-jährige Stiftungsfest wurde wiederum in großer Aufmachung durchgeführt. Zehn Musikvereine aus der näheren Umgebung sowie eine Kapelle aus Stuttgart und eine Markgräflerkapelle aus Breisach beteiligten sich daran. Altbürgermeister Mack, der damals noch der Gemeinde vorstand, hatte das Amt des Festpräsidenten inne. Auch dieses Jubiläum erlaubte der Kapelle die Neuanschaffung verschiedener Instrumente.
Während des letzten Weltkrieges, nachdem die meisten aktiven Musiker zum Kriegsdienst eingezogen waren, trat ein völliger Stillstand ein. Erst 1947, nachdem die meisten Kriegsteilnehmer aus der Gefangenschaft heimgekehrt waren und auch die Besatzungsmacht die Erlaubnis zur Weiterführung früher schon bestandener unpolitischer Musikkapellen gegeben hatte, wurde die Kapelle wieder neu zusammengestellt. Sie nahm damit die schon über 40 Jahre alte Tradition wieder auf und brachte es unter der bewährten Leitung ihres Dirigenten Oskar Grötz zur neuen Blüte.

1955-1980

Jubiläumsfest vom 23. Juli bis 27. Juli 1955
vergrößern Die Musikkapelle machte sich viel Mühe bei der Ausrichtung ihres 50-jährigen Jubiläumsfestes. Der Festplatz war auf dem damaligen Ziegeleigelände am Bahnhof, das seit Mitte der sechziger Jahre Wohngebiet ist.
Im 1800 Personen fassenden Festzelt fand samstags das Festbankett statt. Nach der Jubiläumsrede von Festpräsident Alfred Westermann wurden von Verbandspräsident Eich achtzehn Männer, unter ihnen auch Gründer, geehrt. Neben der Stadtkapelle Kuppenheim und dem Musikverein Ötigheim war eine Trachtenkapelle aus Sand im Hanauer Land zu Gast. Von der Stadkapelle Kuppenheim, seit jenem Jubiläumsjahr 1955 unsere Patenkapelle, erhielten wir damals mit einem handgeschnitzen Notenpult für den Dirigenten und einer handgeschnitzten Vereinstafel für Festumzüge ein ganz besonderes Patenschafts- und Jubiläumgeschenk.
Am Sonntag fand nach dem Festgottesdienst in der Kirche das Ehrenspielen mit Kapellen aus Oberweier, Illingen, Gaggenau, Rauental und Elchesheim statt. Nachmittags beim Festzug beteiligten sich die Kapellen aus Kuppenheim, Waldprechtsweier, Illingen, Oberweier, Rauental, Elchesheim, Selbach, Bad Rotenfels, Muggensturm, Schöllbronn, Steinmauern, Gaggenau, Hörden, Gernsbach sowie die örtlichen Vereine. Der gerade neu gewählte Bürgermeister Josef Schiel hieß alle Gäste im Namen der Gemeinde herzlich willkommen.


Die nächsten zehn Jahre liefen im Vereinsgeschehen ruhig ab. So wurde fast jedes Jahr ein Konzert, meist an Ostern sowie ein Sommerfest in der Markthalle abgehalten. Die Generalversammlung 1965 brachte Änderungen der Vorstandschaft:
Der seit 1952 tätige 1. Vorstand, Rudolf Herz, übergab das Amt in die Hände seines Sohnes, Lothar Herz. Rudolf Herz, der sich um die Musikkapelle verdient gemacht hat, wurde auf Lebenszeit zum Ehrenbeirat mit Sitz und Stimme in den Verwaltungsrat gewählt.

Erste Jugendkapelle 1965 (klicken um zu vergrößern) Beim Frühjahrskonzert des Jahres 1965 darf als Novum der Auftritt einer Jugendkapelle unter Leitung von Helmut Herz bezeichnet werden. Von dieser aus zehn Jugendlichen bestehenden ersten Spielgruppe sind heute bei den Üfü´s noch Heinrich Grabowski und Anton Schiel aktiv.
Das Sommerfest 1965 wurde als 60. Geburtstagsfest etwas größer aufgezogen. Außer den Musikvereinen Oberweier, Rauental und Elchesheim waren auch die Vereine aus Au i. Murgtal und Selbach anwesend.
An dieser Stelle sei vermerkt, dass in den zurückliegenden Jahrzehnten die Musikkapellen aus Oberweier, Rauental und Elchesheim alljährlich zu Besuch in Bischweier waren. Auch die Stadtkapelle Kuppenheim war oft mit von der Partie.
Beim Frühjahrskonzert 1967 wurde erstmals ein Saxophonsatz eingesetzt. Durch Wechsel von traditioneller, originaler und moderner Blasmusik bewies die Kapelle ihre Anpassungsfähigkeit. Musikverbandsvorsitzender Volk ehrte Leopold Dörfler und Ferdinand Föry sen. für 40jährige Aktivität. Ebenso wurde Dirigent Oskar Grötz und Bürgermeister Josef Schiel geehrt. Eine ganz besondere Ehrung erfuhr der damals 78jährige Dominik Rost. Er konnte auf 60 Jahre Aktivität zurückblicken.
Im November 1969 - im Rahmen eines Kameradschaftsabends - wurden die altershalber ausscheidenden Musikerkameraden - Dominik Rost, Rudolf Herz, Gustav Mack, Anton Föry und Willi Kistner - verabschiedet.
Präsident Westermann hielt die Laudatio auf die Kameraden, welche zusammen über 270 Jahre Musik machten.
Der scheidende Kassierer Ferdinand Föry sen. wurde 1969 für seine Verdienste in 32jähriger Verwaltungsarbeit, davon allein 22 Jahre als Kassier, geehrt.
In all den Jahren ihres Bestehens war es für die Musikkapelle eine Ehrensache, bei kirchlichen Anlässen zu musizieren, so dass man das Verhältnis zur katholischen Pfarrgemeinde als ausgezeichnet bezeichnen kann.
Im Jahre 1971 wurde zum letzten Mal die „Annafest"-Prozession abgehalten. Damit ging eine fast zur Tradition gewordene Gewohnheit zu Ende, wonach das Sommerfest des Vereines mit dem „Annafest" zusammenfiel.

In der Generalversammlung 1971 wurde die Neuorganisation der Verwaltungsarbeit beschlossen. Zugrunde lag eine Ausarbeitung von Günther Kölmel, die das Ziel hatte, Teamarbeit im Verein zu verwirklichen. Die bisherigen Ämter des 1. und 2. Vorstandes wurden aufgelöst und dafür eine Dreierteilung beschlossen. So gibt es in Zukunft einen Vorsitzenden, einen geschäftsführenden Vorstand und einen Musikvorstand. Des Weiteren wird neben dem Schriftführer ein Protokollführer gewählt. Außerdem beschloss man die Gründung von drei Ausschüssen: Finanz- und Gönnerausschuss, Festausschuss, Vergnügungsausschuss. Zu den Ausschüssen konnten auch Nicht-Verwaltungsrats-Mitglieder teilnehmen.
Im weiteren Verlauf dieser wichtigen Versammlung fällte man einen Beschluss mit großer Tragweite: Die Musikkapelle sollte in das Vereinsregister eingetragen werden. Mit der Erstellung der hierfür notwendigen Satzung sowie einer Geschäftsordnung wurde der neu gewählte, geschäftsführende Vorstand, Alfons Kottler, beauftragt.
Der Vereinsname lautet: „Musikkapelle Bischweier 1905 e.V.". Die Eintragung in das Vereinsregister des Amtsgerichts Rastatt erfolgt am 30. November 1973 unter der Nummer VR 257.

Am 19. Januar 1972 besuchte ein Abordnung unserer Kapelle das Konzert der Stadt- und Feuerwehrkapelle Bischwiller im Elsass. Dieser Begegnung folgten in den nächsten Jahren weitere.
Das Frühjahrskonzert 1974 fand erstmals in der beheizbaren Markthalle statt. Steigende Besucherzahlen bei den letzten Konzerten machten diese Verlegung aus dem Sonnen-Saal notwendig. Eine besondere Attraktion war die Teilnahme des Blasorchesters aus Bischwiller im Elsass. Beim Musikfest 1974 trat die vereinseigene Tanzkapelle erstmals in roten Westen mit weißen Hemden und dazugehörenden Schleifen auf.
Murgtalperlen 1974 (klicken um zu vergrößern) Die teilnehmenden Musiker hatten sich zuvor geeinigt, in Zukunft unter dem Namen „Die MURGTALPERLEN" aufzutreten. Dieser Name soll an eine in Bischweier weit verbreitete Kirschsorte erinnern.
Hier sei vor allem Helmut Herz erwähnt, der durch seine jahrelange, mühselige Kleinarbeit aus ca. fünfzehn Musikern eine spielfähige Tanz- und Stimmungskapelle aufbaute, die in den Jahren darauf viele Auftritte inner- und außerhalb von Bischweier hatte.
Entstanden sind die „Murgtalperlen" aus der Abordnung der Kapelle, die alljährlich die Fastnachtsveranstaltung der Musikkapelle, den Lumpen- und Kehrausball sowie beim Sommerfest die Tanzmusik übernahm. In den fünfziger Jahren spielte man zeitweise in zwei Abteilungen, vorwiegend auswendig. Doch die Ansprüche an die Qualität der Tanzmusik stiegen.
Begünstigt durch neue Literatur, die auch aktuelle Tanzmusik berücksichtigte, ging man in den sechziger Jahren immer mehr dazu über, nach festen Arrangements zu musizieren. Die „Murgtalperlen" spielten neben aktuellen Schlagern mit Gesangsbegleitung, traditioneller Tanzmusik, Stimmungsmusik, auch Blasmusik im Egerländer Stil. Also ein Programm, das sehr gut bei jedem Publikum ankam.

Die „Murgtalperlen", unter der Leitung von Helmut Herz, übernahmen beim Frühjahrskonzert 1975 auch den zweiten Teil des Konzerts. Das Konzert stand im Zeichen des 70. Jubiläums der Musikkapelle. Gleichzeitig konnte Dirigent Oskar Grötz auf 45 Jahre Dirigententätigkeit in Bischweier zurückblicken. Leider sollte dies der letzte große Auftritt unseres geliebten und geschätzten Dirigenten sein, der trotz seiner fast 75 Lebensjahre allwöchentlich von Staufenberg nach Bischweier kam. Noch während des Jahres 1975 befiel ihn eine schwere Krankheit, von der er am 13. Oktober 1976 erlöst werden sollte. Wir verloren mit ihm einen Mann, der sich um die Musikkapelle verdient gemacht hat.

Nach dem Tod von Dirigent Oskar Grötz wurde eifrig nach einem neuen Dirigenten gesucht. Die Wahl fiel schließlich auf Edgar Withum aus Varnhalt.
Dankenswerterweise stellte sich Vizedirigent Helmut Herz für die Übergangszeit als Dirigent zur Verfügung.
In der Generalversammlung im März 1977 wurde eine weitere, wichtige Entscheidung in der Vereinsgeschichte gefällt: die Aufnahme von passiven Mitgliedern in den Verein. Die dadurch notwendig gewordene Mitgliederwerbung fiel in den folgenden Jahren auf fruchtbaren Boden. Im Jubiläumsjahr zählte man die stolze Zahl von 240 passiven Mitgliedern.
Nach dem Bau der neuen Grundschule steht der Musikkapelle das Obergeschoss der alten Schule als Proberaum zur Verfügung. Dies war notwendig geworden, da durch Terminüberschneidungen es nicht immer möglich ist, im Probelokal des Gasthauses „Zur Sonne", zu proben. An dieser Stelle sei der Familie Schnepf für die kostenlose Nutzung des „Sonnen"-Saales herzlich gedankt.
Am 15. 3. 1979 galt es Abschied zu nehmen vom langjährigen Vorstand, Rudolf Herz. Es war ihm nicht mehr vergönnt, das 75jährige Jubiläumsfest zu erleben. Bis kurz vor seinem Tod nahm dieser verdiente Mann an allen Vereinsveranstaltungen teil.
1980 Jubiläum 75 Jahre (klicken um zu vergrößern)
Jugendkapelle 1980 (klicken um zu vergrößern)
Am 3. Mai 1980 wurde das Festkonzert anlässlich des 75jährigen Jubiläums abgehalten.
Im ersten Teil konnte Helmut Herz mit der Jugendkapelle Bischweier mit gekonnt vorgetragenen, anspruchsvollen Musikstücken einen Einblick in die geleistete Jugendausbildung geben.
Im Hauptteil des Konzertes hatte Dirigent Edgar Withum für seine 45 Mann starke Musikkapelle ein abwechslungsreiches, überwiegend unterhaltsames Programm zusammengestellt, das vom Publikum mit großem Beifall bedacht wurde.
Beim 4-tägigen 75. Jubiläumsfest vom 11. Juli bis 14. Juli 1980 wurde gefeiert und musiziert und auch die ausländischen Gastkapellen aus Lustenau/Osterreich und Bischwiller/Frankreich waren eigens zu diesem Musikereignis angereist und begeisterten das Publikum.
Zum Gegenbesuch beim Musikverein Lustenau reisten die Musiker/-innen am Samstag, den 13. Juni 1981, wo am 14. Juni ein Frühschoppenkonzert und das Mitwirken beim Festumzug Pflicht war. Kaum aus Österreich zurück, stand die nächste Verpflichtung an. Das 50. Jubiläumsfest des MV Altbach/Neckar. Diese Freundschaft, die durch Alfons Kottler zustande kam, wurde seitens Altbach 1980 begonnen.




1981-2004

Am 17. Dezember 1982 fand die 1. Musikerversammlung der Vereinsgeschichte statt, in der anstehende Probleme durchdiskutiert und das Jahresprogramm 1983 besprochen wurde.
Auf der Verbandsversammlung am 11. März 1984 wurde dem aktiven Musiker Ferdinand Föry sen. für 60 Jahre Aktivität im Verein die goldene Ehrennadel vom Bund deutscher Blasmusik verliehen. Auch dem im Februar 1984 verstorbenen langjährigen aktiven Musikerkollegen Leopold Dörfler wurde die 60-jährige Mitgliedschaft anerkannt.
Bereits am 13. Mai 1984 fand nach 4-jähriger Pause ein Konzert unter der Leitung von Dirigent Withum statt, das sehr guten Anklang fand. Noch im Berichtszeitraum 1984 löste Dirigent Edgar Withum das Vertragsverhältnis mit der Musikkapelle Bischweier. Musikalischer Schwerpunkt der Ära um Edgar Withum in der Zeit vom 1976 bis 1984 war die volkstümliche Blas- und Unterhaltungsmusik sowie leichte Operettenmusik.
Helmut Herz und Theo Kottler überbrückten die darauf folgende Zeit als Vizedirigenten, bis ein neuer Dirigent gefunden war.

Ab 1985 wurde Artur Melcher neuer Dirigent. Er übernahm auch die Jugendausbildung der Holzinstrumente & Querflöten.
Zum 80. Geburtstagsfest lud die Musikkapelle Bischweier am 20. bis 22. Juli 1985 ein. Unsere Freunde des MV Lustenau waren zu diesem Ereignis angereist, um mit anderen befreundeten Kapellen das Jubiläum zu verschönern.
Das 1. Frühjahrskonzert unter Stabführung von Artur Melcher fand am 27. April 1986 statt und war hinsichtlich der großen Besucherzahl ein Beweis dafür, dass die Anziehungskraft dieser Musikgattung nach wie vor groß ist.
Ab 1987 wurde fast ununterbrochen bis heute von Jungmusikern des Vereins das Jungmusikerleistungsabzeichen in Bronze, Silber und Gold erfolgreich absolviert.
Bei der Bezirksversammlung der Gruppe Murgtal am 8. November 1987 wurden 4 Musiker für 40-jährige Aktivität ausgezeichnet. Es sind dies Helmut Herz, Lothar Herz, Günther Kölmel und Hermann Mack. Alle erhielten die goldene Ehrennadel des Bundes deutscher Blasmusik, ebenfalls durften Hermann Hatz und Alfons Schneider 1988 diese Ehrung erfahren.
Die Jugendkapelle, die 1989 altersgemäß nicht mehr als Jugendkapelle deklariert werden konnte, startete am 22. April 1989 zu ihrem Abschluss-Ausflug nach München, der alle Mitreisenden beeindruckte. Der letzte Auftritt der Jugendkapelle Bischweier, die über 10 Jahre unter der Leitung von Helmut Herz musizierten, bot der feierliche Weihnachtsgottesdienst am 25. Dezember 1989. Helmut Herz hat die meisten der Musiker/-innen persönlich ausgebildet und zu einem wohlklingenden Klangkörper zusammengeführt. Er hat mit dieser Jugendkapelle ein Stück Vereinsgeschichte geschrieben.

Die Verwaltung des Vereins beschloss im Jahr 1990 eine weitere Neuerung: Die Anschaffung einheitlicher Vereinsjacken mit Krawatten.
Den Fastnachtskehraus veranstaltete am 27. Februar 1990, diesmal mit der neu gegründeten eigenen Tanzkapelle des Vereins, unter dem Namen „Lustige Hebise", die Musikkapelle Bischweier. Für die „Lustige Hebise" war dieser Auftritt die Premiere. Die „Lustigen Hebise" ist durch Musiker und Musikerinnen der zuvor aufgelösten Jugendkapelle entstanden.
Das Konzert in der katholischen Pfarrkirche St. Anna am 06. Mai 1990 war unbestritten das größte und erfolgreichste Ereignis im Jahr 1990 und den Zuhörern wurde mit den Darbietungen ein musikalischer Hochgenuss geboten.
 Im Jahr 1992 am 3.-6. Juli fand erstmals in der Vereinsgeschichte ein Musikfest, beginnend mit einem Freitagsrock, bei dem wir die musikalischen Interessen und Geschmacksrichtungen unserer Jugend trafen und der zum Höhepunkt des Musikfestes wurde, statt. Der Erfolg bestätigte die Idee.

Anlässlich des 750-jährigen Ortsjubiläums von Bischweier im Jahr 1993 wirkte die Musikkapelle Bischweier bei Neujahrsempfang am 10. Januar 1993, beim Straßenfest am 19./20. Juni 1993, beim Zeltfest am 3.-6.September 1993, bei der Ausstellung am 17. November 1993 sowie beim Gemeinschaftskonzert der Musikkapelle, des Gesangvereins und des Akkordeonorchesters mit.

In der Mitgliederversammlung 1993 gab Herbert Rost nach 22-jähriger Amtszeit als 1. Vorsitzender das Amt ab. Herbert Rost war bereits 1952 als Vereinsdiener in die Verwaltung gewählt worden. Neuer 1. Vorsitzender wurde Richard Schneider.

Im Jahre 1995 wurde das 90-jährige Bestehen am 25. März mit einer Geburtstagsparty, am 14. Mai mit einem Jubiläumskonzert unter dem Motto „90 Jahre Musikkapelle Bischweier - 10 Jahre Dirigent Melcher" und am 14.-17. Juli mit einem Musik-Jubiläumsfest gefeiert. Das anspruchsvolle Konzertprogramm reichte von konzertanter Musik (Operetten- und Opernmusik) bis hin zur traditionellen Volksmusik.
Noch im Jahr 1995 legte Dirigent Melcher sein Amt als Dirigent nieder.

Unter 6 Kandidaten wurde Martin Fischer 1996 zum neuen Dirigenten gewählt.

In der Mitgliederversammlung 1997 ehrte Vorstand Schneider vier langjährige Musiker - Helmut Herz, Lothar Herz, Günther Kölmel und Hermann Mack - für 50-jährige Aktivität bei der Musik Es war eine schwere Zeit, in der die Vier das Spielen eines Blasinstrumentes erlernten. Auch vom Blasmusikverband wurden sie mit der goldenen Ehrennadel für Blasmusik ausgezeichnet.

Im November 1996 hat sich die Musikkapelle Bischweier mit dem Musikverein Edelweiß Rauental zusammengeschlossen und eine Schülerkapelle gegründet. Leider musste diese Kapelle mangels jugendlicher Musiker im Jahre 2001 wieder aufgelöst werden.

Anlässlich 25 Jahre Freundschaft zwischen der Musique Municipal de Bischwiller und der Musikkapelle Bischweier fand am 04. Mai 1997 in Bischweier und am 25. Januar 1998 in Bischwiller ein Doppelkonzert statt. Für Dirigent Fischer die 1. Möglichkeit, sich und seine musikalischen Vorstellungen zu präsentieren. Zwei Neuerungen im Vereinsleben war am 04. Juli 1997 der 1. Musikhock (Die Verwaltung hatte beschlossen keinen Freitagsrock mehr durchzuführen und stattdessen einen Hock auszurichten) und gleichzeitig vom 28./29. September 1997 ein Oktoberfest anstatt des alljährlich stattfindenden Sommerfestes durchzuführen. Beide Veranstaltungen, sowie das seit 1976 schon traditionell im 2-Jahres-Rhythmus stattfindende Frühjahrskonzert, werden seitdem weitergeführt.

Im Jahr 1999 wurde eine Änderung der Geschäftsordnung für die Wahl des Musikervorstandes beschlossen. Bisher durften aktive Musiker/-innen über 18 Jahre den Musikervorstand sowie dessen Stellvertreter wählen. Neu: Alle aktiven Musiker/-innen, die in der Seniorenkapelle spielen, dürfen den Musikervorstand sowie dessen Stellvertreter wählen, u.a. auch deshalb, um den Jugendlichen ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu vermitteln.

Das Probewochenende vom 12. – 14. März 1999 in der Grundschule in Bischweier, zur Vorbereitung auf große Ereignisse, wie das Wertungsspielen in Riva del Garda und das Frühlingskonzert in Bischweier, standen auf dem Programm. Die Klassenzimmer durften als „Satzprobenzimmer“ benutzt werden, in denen auch alte Erinnerungen an die Schulzeit wach wurden, die Aula diente als großer Proberaum mit Blick aufs Neubaugebiet und unter dem Vordach wurde dann gemeinsam bei herrlichem Wetter lecker gespeist, um sich auf die Gesamtprobe zu stärken. Dieses Wochenende war ein Intensivkurs für alle Musiker und Musikerinnen, um sich konzentriert auf die beiden Großveranstaltungen vorzubereiten und fand von Seiten der Musiker großen Zuspruch.

Das 1. Highlight in diesem Jahr war vom 27. - 31. März 1999 das Wertungsspielen in Riva del Garda. Wir starteten am 27. März fast pünktlich – beim Durchzählen welch` ein Schreck, ein Musiker fehlte, er hatte sich am Tag geirrt (oder seinen Geburtstag zu sehr gefeiert). Aber wie man uns Musiker eben kennt, entweder fahren wir gemeinsam oder gar nicht. So wurde unser Musikerkollege via Handy „geortet“. Er wurde dann, wenn auch etwas verspätet, nach Bischweier chauffiert, um mit uns zum Riva del Garda 1999 (klicken um zu vergrößern) ersten Mal in der Vereinsgeschichte an einem Internationalen Blasmusikwettbewerb in Italien beim „5.Concorso Bandistico Internazionale“ in Riva del Garda am Gardasee teilzunehmen. Der Wettbewerb war in 3 Kategorien und einer Höchststufe unterteilt, wobei wir in der 2. Kategorie, die der Oberstufe entspricht, teilnahmen.
Wir trafen dort Auswahlorchester aus 9 Nationen Europas, wie Estland, Finnland, Österreich, Portugal, Slowenien, Tschechien, Italien und Deutschland. Beim Wertungsspiel musste ein vom Veranstalter vorgegebenes „Pflichtstück“ und ein „Selbstwahlstück“ in einem vorgegebenen Zeitrahmen vorgetragen werden. Unter den Juroren befanden sich James Curnow (USA), Joseph Horowitz (England), Jan Cober (Holland), Pavel Stanek (Tschechien) sowie Franco Cesarini (Italien), alles bekannte Persönlichkeiten aus dem Musik- und Blasorchesterbereich. Anhand dieser Jury kann man feststellen, auf welch hohem Niveau dieser Wettbewerb ausgetragen wurde. Somit wurde die Wertung der Musikkapelle zwar nicht ganz zur Nebensache, mehr zählten jedoch die Eindrücke und das Kennen lernen dieser Größen der Blasmusik.
Es ist uns zwar nicht gelungen in die Siegerränge vorzudringen, doch konnte die Musikkapelle mit Dirigent Martin Fischer aus dem Ergebnis viele wertvolle Erfahrungen sammeln, die die weitere Arbeit im Verein beeinflussten und die uns zusätzlich Ansporn für die weitere Probenarbeit gaben. Wir nahmen neben dem Wertungsspielen auch an einem Begegnungskonzert teil, wo wir Kapellen aus Finnland und Portugal auf engstem Raum erleben durften.
Doch die Pflege Kameradschaft sollte auf dieser Reise auch nicht zu kurz kommen. Wir unternahmen eine etwas stürmische Bootsfahrt ins idyllisch gelegene Örtchen Malcesine, wo wir einige herrliche Stunden verbringen konnten. Wir fuhren mit dem Boot „Speedy Gonzales“, welches einen solch klaren Blick vom Inneren auf den See zeigte. So klar, dass ein Musiker doch schier die Kabinentür übersah und nur dank seiner Videokamera vor größerem Schaden bewahrt wurde. Bei einer gemütlichen Weinprobe im Weingut "Cantina d’Isera" in Trentino gleich nach dem Wertungsspielen erfuhren wir einiges Wissenswertes über die dortigen Weinanbaugebiete und ließen uns einige dieser edlen Tröpfchen schmecken, wobei die zum Wein gereichten Parmesankäseecken & ital. Salamischeiben für unseren ersten Hunger auch ihren Reiz hatten, denn vor dem Wertungsspielen war Essensverbot angeordnet.
Es stand auch eine Fahrt ins schöne Verona auf dem Programm. Dort besichtigten wir das drittgrößte Amphitheater Italiens, die „Arena“, das vermutlich im 1. Jh. nach Chr. außerhalb der damaligen Stadtmauer erbaut wurde, und die historische Altstadt, sodass auf dieser Konzertreise für jeden etwas geboten war und die für viele unvergessen bleiben wird. So auch für unseren Musikerkollegen, den wir am Rasthof Baden-Baden, fast vergessen hätten – und man sollte es nicht glauben, es traf wieder den gleichen Musiker, für den die Reise schon – wie eingangs erwähnt - recht turbulent begann.

Das 2. Highlight 1999 fand am 18. April in der neuen Turnhalle in Bischweier statt, das Frühlingskonzert der Musikkapelle Bischweier. Die Jugendkapelle Rauental/ Bischweier mit rund 30 Jugendlichen im Alter von 9 bis 18 Jahren unter der Leitung von Diana Koep eröffnete mit einem beschwingten, rhythmisch betonten Hit aus dem US-Kinofilm „SisterAct“ das Frühlingskonzert der MKB. Susanne Siegel leitete durch das Programm der Jugendkapelle, die viel Beifall für ihr gekonntes, aufmerksames Spiel erhielten und den ersten Schwung in das diesjährige Konzert brachten. Der 1. Teil des von der MKB gestalteten Programms war der konzertanten, zeitgenössischen & originalen Blasmusik, der 2. Teil den Film- und Musicalmelodien gewidmet. Selma Fischer gab biographische Erläuterungen zum 1. Teil und Einstimmung auf das Inhaltliche zum 2.Teil des Konzertprogramms. Die von unserem Dirigenten Martin Fischer getroffene Auswahl und sein sicheres, alle Nuancen setzendes Dirigat spornten uns hörbar zu Konzentration und Leistung an. Die Klangvielfalt bei den Stücken „Festivity Celebration for Band“ von James Curnow, die traurige Geschichte eines heimwehkranken Mädchens erzählt bei „Cajun Folk Songs“ - komponiert von Frank Ticheli war deutlich zu hören. Die anschließend dargebotene „Belvedere Suite“ von Wilhelm Koenen und „Das Firmament“ von Rolf Rudin erklangen gekonnt in den Raum. Die beiden letzten Kompositionen waren zugleich eine Erinnerung an die Wettbewerbsteilnahme der Musikkapelle bei unserer kürzlichen Italien-Tour. Beim 2. Konzertteil konnte sich das zahlreich erschienene Publikum in den weltbekannten und ziemlich originalgetreu wiedergegebenen Melodien schwelgen, war es die Filmmusik zu „Das Boot“, Songs von „Starlight Express“ oder das Orchestergeschenk von Andreas Hatz, das Arrangement von Andrew-Lloyd-Webbers „Phantom der Oper“. Hierbei zeigte Andreas sein Geschick und Können als Dirigent, das er sich in dem kürzlich mit Bravour absolvierten und erfolgreich abgeschlossenen Dirigentenlehrgang angeeignet hatte. Dieses Konzert wird uns allen noch lange in Erinnerung bleiben.

Am 28. Mai 1999 verloren wir mit Alfred Westermann den Ehrenpräsidenten des Vereins. Er war seit 1952 Gönner der MKB und wurde zum 50-jährigen Jubiläum der Kapelle zum Festpräsident ernannt. Als Präsident vertrat er uns bei besonderen Anlässen in hervorragender Weise. Für besondere Verdienste um die MKB wurde ihm 1980 die silberne Ehrennadel des Bundes Deutscher Blasmusikverbände verliehen. Zum 75-jährigen Jubiläum wurde er zum Ehrenpräsidenten ernannt und knüpfte sämtliche Kontakte mit den Kapellen aus Lustenau/Österreich und Santa Maria/Schweiz. Wir verlieren einen sehr guten Freund und Ratgeber der Musikkapelle. Die Musiker erwiesen ihm bei seiner Beerdigung am 31. Mai musikalisch die letzte Ehre.

Am 15. Oktober 2000 fand ein Jugendkapellenkonzert der Jugendkapelle Rauental/ Bischweier mit den befreundeten Jugendkapellen, den „Obermuggen“ (Jugendkapelle Oberweier-Muggensturm) und der Jugendkapelle Würmersheim in der Markthalle in Bischweier statt.

Zur Vorbereitung auf unser im Jahr 2000 stattfindendes Kirchenkonzert war ein Probewochenende auf den 11. und 12. November 2000 angesetzt, zu dem dank der guten Organisation auch fast die gesamte Kapelle in der Aula der Grundschule zum Musizieren erschien. Für Speis und Trank war dank der Mithilfe von Musikern/-innen gesorgt und so konnte neben gemeinsamem Mittagessen und verdienten Kaffeepausen dieses Probewochenende im geplanten Zeitrahmen und zur Zufriedenheit aller Beteiligten gelungen über die Bühne gebracht werden.
Kirchenkonzert 2000 (klicken um zu vergrößern) Zweifelsohne ein Highlight im neuen Jahrtausend war am 10. Dezember 2000 das 2. Kirchenkonzert anlässlich des 95-jährigen Bestehens der Musikkapelle Bischweier und des 100-jährigen Bestehens der Pfarrkirche St. Anna. Dirigent Fischer hatte ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, bei dem neben gewohnt guter Blasmusik auch gesangliche Einlagen von den Solisten Cornelia Müller und Andreas Hatz zu hören waren. Ein besonderer Leckerbissen war sicher Cornelia Müller, die viele Besucher mit ihrer Stimme verzauberte. Auch unser aktiver Musiker Andreas Hatz, der das von Andrew Lloyd Webber geschriebene Stück „Love changes everything“ selbst für Blasmusik arrangiert hatte, hat mit seiner gesanglichen Einlage mit Partnerin Cornelia bei diesem Stück maßgeblich zum großartigen Erfolg dieses Jubiläums-Kirchenkonzertes beigetragen.

Im Rahmen einer Feierstunde wurde am 12. November 2001 Herbert Rost für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft in der Musikkapelle Bischweier die große goldene Ehrennadel des Bundes deutscher Blasmusikverbände verliehen. Der Präsident des Blasmusikverbandes Mittelbaden, Peter Brenner, war eigens angereist, um diese Ehrung vorzunehmen. Dass Herbert nicht „nur“ Musiker mit Herzblut war und auch noch heute ist, kann man seinem Lebenslauf innerhalb der Kapelle nachvollziehen. Er übernahm große Verantwortung für den Verein und trug einen maßgeblichen Teil dazu bei, dass die Musikkapelle nicht mehr aus dem Vereinsleben von Bischweier wegzudenken ist. Herbert begann seinen Musikerwerdegang 1951 als Vereinsdiener. Dieses Amt behielt er bis 1954 inne, bevor er von 1954-1960 6 Jahre als Schriftführer tätig war. Von 1960-1964 übernahm er das Amt des 2. Vorsitzenden und sammelte hierbei wichtige Erfahrungen, um von 1964-1967 als Beisitzer tätig zu sein. Von 1967-1971 leitete er die Geschicke des Vereins als geschäftsführender Vorstand. Den Höhepunkt setzte er von 1971-1993. Während dieser 22 Jahre war er als 1. Vorsitzender verantwortlich für alle wichtigen Belange des Vereins. Mit viel Weitblick und großem Engagement setzte er sich stets für den Verein ein. 1993 wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Bis zum heutigen Tag ist er eine sehr verlässliche Stütze für die Musikkapelle und nicht mehr aus dem Vereinsleben wegzudenken. Wir hoffen, dass er uns noch lange, sowohl musikalisch wie auch als Ratgeber unterstützen wird.

Ein wichtiger Tag in der Geschichte der Musikkapelle Bischweier. Unser ehemaliger aktiver Musikerkollege Ferdinand Föry sen. feierte am 8. Dezember 2001 seinen 90. Geburtstag. Ferdinand bereicherte als aktiver Musiker, zuerst mit der Posaune, danach mit dem Tenorhorn, unsere Kapelle von 1924-1986. Von 1933-1934 fungierte er als 1. Vorsitzender, wurde dann aber von den Nazis abgesetzt, weil er nicht alles nach deren Wünschen mitmachte. Von 1947-1969 kümmerte er sich um die finanziellen Belange als 1. Kassier des Vereins. Er hat dabei gleich seinen Sohn Ferdi als Kassier nachgezogen. Seit 1986 begleitet er das Amt des Ehrenvorsitzenden der Musikkapelle. Ferdinand freute sich riesig und man sah ihm die Freude über unser Geburtstagsständchen ins Gesicht geschrieben.

Jugendleiter Michael Meier zeigte bei der Jahreshauptversammlung am 18. Januar 2002 aufgrund der zahlreichen Aktivitäten, dass die Jugendarbeit bei der Musikkapelle eine große Rolle spielt. Die im Jahr 2000 bei der Musikkapelle ins Leben gerufene Musikalische Früherziehung, bei der die Kinder spielerisch an die Musik, Takt und Rhythmus herangeführt werden, ist inzwischen fester Bestandteil der Jugendarbeit und durch eine zusätzliche Blockflötengruppe erweitert worden. Im vergangenen Jahr wurde weiterhin ein Jugendstammtisch eingeführt, bei dem die Jugendlichen alle Probleme, Sorgen und Ideen auf den Tisch vorbringen können. Den Erfolg der Jugendkapelle beweist die Teilnahme am Jugendwertungsspiel in Balg. Die Jugendkapelle erhielt dort die Auszeichnung “hervorragender Erfolg“. Das ganze Jahr über bestritt das Jugendorchester weiterhin viele Auftritte, wie am Tag der Blasmusik in Muggensturm, den Fano-Freunden in Rastatt. An Freizeitaktivitäten fehlte es auch nicht, es wurde beispielsweise ein Grillfest organisiert. Die Jugendkapelle löste sich leider am 25. Oktober 2001 mangels Interesse auf. Doch hiervon ließen sich die Jugendleiter nicht entmutigen und hofften, das nach einer schöpferischen Pause die Jugendlichen motiviert werden können, eine neue Formation aufzubauen.

Ein Höhepunkt des Vereinsjahres stand an. 24. März 2002 Bezirkskonzert in Bad Rotenfels. Mitwirkende waren der MV Bad Rotenfels, die Musikkapelle Bischweier sowie die Bezirksjugendkapelle Murgtal. Das Konzert fand in der voll besetzten Festhalle Bad Rotenfels regen Anklang, Anerkennung und Lob für die darbietenden Vereine. Unser Einsatz und unsere Vorbereitungen haben sich gelohnt und für die Zuhörer war das Konzert ein Ohrenschmaus.

Was lange währt, wurde endlich wahr. Mit dem 5. Oktober 2002 war der Tag des Ausflugs der Musikkapelle in greifbare Nähe gerückt. Mit 2 Bussen ging’s von der Markthalle ab zur Greifvogelwarte Burg Hohenbeilstein. Am Parkplatz angekommen, war ein kleiner Sektempfang incl. Brezeln vorbereitet, bevor wir im Burghof hautnah eine Greifvogelschau miterleben durften. Ein Rundgang vorbei an den Wohnungen und WG’s der Akteure durfte natürlich nicht fehlen. Hinterher war Hunger angesagt und das Burgrestaurant entschädigte uns für die fehlende Sicht über das Taubertal. Frisch gestärkt fuhren wir nun weiter zum Salzbergwerk nach Bad Friedrichshall, um in die Geschichte des Salzes eingeführt zu werden. Die dortige Rutsche wurde von Jung und Alt rege genutzt, ebenso wie das Salzsammeln – dies zum Thema Jäger und Sammler. Den Tag beschlossen und genossen wir noch bei leckerem Flammkuchen in der Sportgaststätte am Winkelberg bei Reinhold.

Probewochenende vom 5. – 7. Dezember 2003 im Schindler Haus in Brandmatt: Gut gerüstet starteten wir am Freitag Abend Richtung Sasbachwalden, wo wir dann nach dem Zimmerbezug gleich zur ersten Gesamtprobe gepfiffen wurden. Im Anschluss durften wir dann zum gemütlichen Teil des Abends übergehen und gemeinsam das verdiente Vesper genießen. Am nächsten Morgen wurde die Mannschaft durch den ohrenbetäubenden Lärm der Beckenschläge geweckt, die auch die letzten Schläfer aus dem Bett warfen. Auf dem Programm stand nämlich um 7.30 h Frühsport mit Dirigent Fischer, dem sich allerdings lediglich eine kleine Gruppe im dichten Nebel anschloss. Mehr oder weniger gut gestärkt hieß es dann am Samstag -- Probe, Probe und nochmals Probe. Bei der abendlichen Gesamtprobe wurden wir sogar vom Nikolaus persönlich für die gute Probenarbeit belohnt. An Geselligkeit und Kameradschaft sollte es an diesem Abend nicht fehlen, denn nach der Arbeit kommt bekanntlich der Lohn. Wir erlernten sogar nach kurzer Anleitung ein neues Handwerk – das Pipelinelegen mit Trinkröhrchen. So ließen wir den lustigen Abend, bei dem wir zum ersten Mal die schöne Lage unserer Unterkunft und im Tal Sasbachwalden ohne Nebel erblicken konnten, harmonisch ausklingen. Nach der Abschlussprobe am Sonntagmorgen machten wir uns auf den Heimweg und blickten auf ein schönes Wochenende zurück, das dank des Organisationsteams nicht besser hätte verlaufen können. Es war wunderschön und bei einer Wiederholung, so der damalige Tenor, wären wir mit Sicherheit auch alle wieder dabei.

Keiner der zahlreich erschienenen Besucher konnte sich so recht vorstellen, was am 14. Dezember 2003 mit dem Konzert der Musikkapelle auf ihn zukommen sollte. Eine hochmotivierte und konzentrierte Musikkapelle zeigte etwas in der Geschichte der Musikkapelle Bischweier noch nie dagewesenes. Die kraftvoll und mit Gefühl dargebotenen Stücke umrahmt von einer gigantischen Bilder-/Beamershow. Die Besucher erlebten die Stücke nach kurzer Titelerklärung in Ton und Bild mit. Das Ergebnis war außergewöhnlich und gleichzeitig beeindruckend, ebenso wie das Finale um den grandiosen Schweizer Hausberg Pilatus, der das Konzert mit nicht enden wollendem Applaus beschloss. Die Musikkapelle bot Neue Horizonte, die das Publikum begeisterte.

Am 2. Mai 2004 gab es auch wieder den seit 2001 jährlich stattfindenden Treffpunkt Musik, an dem unsere Auszubildenden ihr Können vor Publikum unter Beweis stellen konnten. Das begeisternde Vorspiel vor Publikum, das Lampenfieber und der Erfolg der Arbeit eines Jahres lassen uns Musiker wieder an unsere frühere Zeit denken, als wir genau so aufgeregt waren. Und der Erfolg bringt uns jedes Jahr aufs Neue zum Staunen und Schwärmen, sodass wir uns schon aufs nächste Mal freuen.

Ausflug der Musikkapelle Bischweier nach Freudenstadt – wie vor 75 Jahren

Beim Durchforsten alter Protokollbücher fand Kassier Alfons Braun folgende Aufzeichnung eines Ausflugs nach Freudenstadt aus dem Jahre 1929:

„Am 3. Sonntag im Mai machte die Kapelle die bei der Generalversammlung beschlossene Maientour nach Freudenstad. Morgens ging es mit dem Zug 5.56 Uhr von hier weg nach Gernsbach, Forbach, Freudenstad. Dort angelangt ging es zuerst zu einer kleinen Stärkung in das Gasthaus zum Rad. Alsdann ging es auf den Friedrichsruh-Turm woselbst sich eine schöne Aussicht bot über den Schwarzwald. Von hier ging es quer durch den Wald nach dem schön gelegenen Langenwaldsee. Hier machten die Teilnehmer wieder Rast zur Erholung. Einige der Teilnehmer ruderten auf dem See herum welches große Freude machte. Nach 1 1/2-stündiger Rast ging es wieder zurück nach Freudenstad zum Bahnhof woselbst die Rückfahrt angetreten wurde. Jeder der Teilnehmer ging befriedigt nach Hause, denn es war eine wunderschöne Fahrt.
Anton Westermann Vorst./Herz (Schriftführer)


Grund genug für die Musikkapelle, diese Fahrt zu wiederholen. Mit ca. 30 Personen starteten wir mit der Stadtbahn am 20. Mai 2004 in Richtung Freudenstadt. Dort angekommen erfolgte ein kurzer Abstecher zum Marktplatz, wo doch tatsächlich ein Marktplatz-Fest stattfand und dann eine Wanderung zum Friedrichsturm auf dem Kienberg, danach ein kurzer Stopp an der „Schöneck-Hütte“, wo wir uns für unseren Endspurt zum Ziel mit einigem Herzhaften stärkten – dann Weiterwanderung hinunter zum Langenwaldsee und Langenwaldhotel, wo wir unseren Kaffeedurst und Eishunger löschten. Nach der Rückwanderung ließen wir beim Marktplatz-Fest bis zur Heimfahrt den schönen Tag noch lange und unterhaltsam ausklingen. Resumé des Tages war: Ein durchaus gelungener Ausflug – schon die Musiker vor 75 Jahren wussten, wie man eine Maientour erfolgreich gestaltet.

Die angekündigten Probetage zur Vorbereitung aufs anstehende Jubiläumskonzert waren vom 27. – 29. Dezember 2004 angesagt. Gut gerüstet starteten wir an der alten Schule zu unserem Vorhaben. Nach der Ankunft im Haus „Sonneck“ und Zimmerbezug genossen wir bei einem Tässchen Kaffee die erste schöne Aussicht vom Speiseraum unseres Probehauses, bevor um 16.00 h schon die erste der zwei Proben an diesem Tag auf dem Programm stand. Der Abend klang danach noch in lustiger Runde aus. So fanden durchaus neue Sportarten, wie u.a. eine neu kreierte Form des Eisstockschießens oder Kunstturnübungen – mehr oder weniger gelungen - ihr Stelldichein. Dienstags morgens um 10h ging es gleich mit der nächsten Gesamtprobe weiter. Nach dem Mittagessen trieb uns das schöne Winterwetter zu einem kurzen Schneespaziergang ins Freie, sodass wir um 14h wieder voller Elan bei den Registerproben startklar waren. Nach dem Kaffeetrinken und der anschließenden weiteren Gesamtprobe hatten wir den Abend zur freien Verfügung. Gesagt – getan! Bei munterem Schneetreiben wurde an diesem Abend im Freien ein Grillabend am offenen Feuer mit Schneeballschlacht und Tablettsurfen veranstaltet. Im Haus dagegen kreierte man gemeinsam neue Menüs, da durften selbst die Bratwürste mit Zwiebeln nicht fehlen. Ein Abend, wie er hätte schöner nicht ausklingen können. Am Mittwoch endeten unsere Probetage mit einer gemeinsamen Abschlussprobe, bevor das Haus in gereinigtem Zustand zurückgegeben wurde. Doch bei aller Geselligkeit wurde auch das Wichtigste nicht vergessen - unsere Proben. In zahlreichen Gesamt- und Registerproben wurden wir intensiv mit dem Konzertprogramm konfrontiert und hatten danach nur noch einen Wunsch --- hoffentlich ist der Konzerttag bald da !!! An allen 3 Tagen wurden wir kulinarisch von unserem eigens mitgereisten Küchenteam bekocht – an dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an Heidi Siegel, Tina Siegel, Ramona und Felix und nicht zu vergessen den Organisatoren der Probetage.

Bevor es mit dem Jubiläumsjahr weitergeht, ein Hinweis: Seit Anfang 2005 ist auch die Musikkapelle Bischweier 1905 e.V. im Internet vertreten. Dieses Medium bringt viele Vorteile mit sich, so eben, dass Texte und Bilder dauerhaft gespeichert und wieder abgerufen werden können. Deshalb habe ich die sehr ausführlichen Protokolle von Gudrun und Bernd für die Vereinschronik stark gekürzt und möchte hiermit auf das Archiv verweisen, wo man alles ab dem Jahr 2005 ausführlich (auch mit allen Bildern) nachlesen kann. Euer Webmaster.




2005 - 100 Jahre Musikkapelle Bischweier

Am 6. Januar 2005 war es soweit--Start ins Jubiläumsjahr mit unserem Jubiläumskonzert. In der voll besetzten Sporthalle genossen die restlos begeisterten Konzertbesucher ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm. Wir nahmen die Zuhörer mit auf die Jagd nach dem berühmten weißen Wal "Moby Dick", bevor wir, unterstützt von unserer Jugend, mitten in der Zirkusmanege landeten. Abschließende brachte eine Stepptanzgruppe zur Musik "Riverdance", gespielt von der Musikkapelle, echtes irisches Flair in die Sporthalle.

Nicht nur die MKB hatte in 2005 was zu feiern: Auch der Club68 feierte seine 20. Geburtstag und so konnte die Musikkapelle bei der alljährlichen Teilnahme am Rosenmontagsumzug ein närrisches Geburtstagsständchen überbringen.

Am 23. Mai 2005 begleiteten wir unseren Musikerkameraden und Ehrenvorsitzenden Ferdinand Föry sen. auf seinem letzten Weg. Ferdinand war seit 1924 aktiver Musiker in unserer Kapelle. Zuerst spielte er Posaune, und später bis er nicht mehr aktiv mitspielen konnte Tenorhorn. Von 1938-39 war Ferdinand 1. Vorsitzender, jedoch wurde er von den damaligen politisch Verantwortlichen abgesetzt, weil er sich nicht an die politischen Normen der Nationalsozialisten hielt. Er hatte seine eigene Meinung und einen fest geprägten Charakter. Von 1947 -1969 hatte er das Amt des Kassiers inne, das er mit bestem Wissen und Gewissen ausübte, immer zum Wohle des Vereins. 1984 wurde Ferdinand vom Bund Deutscher Blasmusikverbände für 60jähriges aktives Musizieren ausgezeichnet. 1986 wurde Ferdinand wegen seiner Verdienste um die Musikkapelle Bischweier zum Ehrenvorsitzenden gewählt und stand uns immer mit freundschaftlichem Rat und Tat im Verein und in der Verwaltung zur Seite.

Am 28. Mai 2005 fand der Ehrenabend anlässlich des 100jährigen Bestehens statt. Nach einem ökumenischen Gottesdienst in der St. Anna Kirche gingen wir zum festlichen Teil in der Markthalle über. Viele große Ehrungen standen an, darunter 3 Verdienstmedallien des Internationalen Musikbundes (CISM) für Helmut Herz, Günther Kölmel und Herbert Rost, die Landesehrennadel für den 1. Vorsitzenden Richard Schneider und die PRO MUSICA-Plakette für die Musikkapelle als Verein, um nur einige zu nennen.

Am darauf folgenden Tag fand der alljährliche Vorspielnachmittag der Jugend, der "Treffpunkt Musik", statt. Auch die Jugendleitung hatte sich zusammen mit den Ausbildern für das Jubiläumsjahr etwas besonderes einfallen lassen und so nahmen die Kinder und jugendlichen Musikschüler die zahlreich erschienenen Eltern, Grosseltern, Verwandten und Bekannten mit auf eine musikalische Weltreise.

Unser Jubiläums-Dorfhock fand nicht wie gewohnt am Kindergarten, sondern am 1. Juli auf dem Schulhof der Grundschule Bischweier statt. Bei gutem Wetter stand einem geselligen Beisammen sein mit guter Blasmusik und allerlei Leckerbissen, als Extraschmankerl erstmals Flammkuchen aus dem Holzofen, nichts mehr im Wege!.

In den Sommerferien beteiligte die Musikkapelle sich erstmals am Ferienspaßprogramm der Gemeinde Bischweier und so wanderten viele Kinder und einige Musiker in den Wald an die Sophienhütte zum Wurst und Stockbrot grillen.

Unser Jubiläumsfest vom 16.-19. September wurde vom Rennquintett (einer Blechformation, kommend aus dem SWR-Rundfunkorchester) mit einem Konzert für Kinder und später am Abend mit dem "großen" Konzertprogramm, nämlich Musik von Feinsten "locker und unverkrampft", eröffnet.
Samstags, dem 18.09.05 lud die Musikkapelle die Bürgerinnen und Bürger und alle Freunde der Blasmusik zu einem Wunschkonzert ein. Zur Wahl standen 50 allseits bekannte Musiktitel, aus denen man einige Wochen zuvor seine Lieblinge wählen konnte.
An diesem Abend konnten wir auch endlich die Verleihung der CISM-Verdienstmedallie an Helmut Herz nachholen, der am Ehrenabend aus gesundheitlichen Gründen leider verhindert war. Stehender Applaus von Kapelle und Publikum zeigte eindrücklich die großen Verdienste von Helmut Herz.
Der Festsonntag wurde von der Musikkapelle und zahlreichen Gastkapellen musikalisch umrahmt, bevor der Bunte Abend mit allerlei Sketchen, Vorträgen, Tänzen, Musik und Theater aller örtlichen Vereine dem Publikum ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm bot.
Montags war natürlich der bei den jüngsten sehr beliebte Brezelsteckenumzug auf der Tagesordnung. Auch der Rest des Nachmittags gehörte ganz den Kleinen, bevor das Fest am Abend mit nochmal 2 Gastkapellen ausklang.

Zur Vorbereitung auf das Kirchenkonzert war wieder ein Probenwochenende angesagt, welches wir aber aufgrund der vielfältigen Aktivitäten "nur" in der Aula der Grundschule und nicht wie die Jahre zuvor in Hütten außerhalb Bischweiers abhielten. Trotzalledem lief auch dieses sehr diszipliniert und zur vollen Zufriedenheit von Dirigent Fischer ab, so dass einem erfolgreichen Konzert in der Kirche gelassen entgegen gesehen werden konnte.

Doch zwei Wochen eher, am 28.November 2005, hatte die Musikkapelle es geschafft, Liebhabern von Musik, rein aus Blechblasinstrumenten, eine Freude zu machen. Dirigent Martin Fischer und der Vereinsverwaltung war es gelungen, die als ein Jahr zuvor noch als Geheimtipp geltende Brassformation "MnozilBrass" aus Wien für ein Konzert in Bischweier zu verpflichten. So was hatte Bischweier wirklich noch nie gesehen. Urkomische Kerle mit einem Repertoire, das seinesgleichen sucht. Da hielt eine Posaune eine Rede oder eine Trompete jammerte zum Steinerweichen. In ihrem Programm "Seven" bewiesen die "sieben" Musiker nicht nur, dass sie das Publikum bis nahe den Bauchschmerzen zum Lachen bringen kann, auch ihr schon fast außerirdisches Können auf ihren Instrumenten brachten sie zu gehör.
Die Zuschauer in der brechend vollen Markthalle waren hingerissen und nicht mehr zu beruhigen. Es hagelte Beifall und regnete Zugaben.

Den Abschluss unseres 100ährigen Jubiläums gestalteten wir in Form des Konzertes in der Kirche St. Anna in Bischweier am 11.Dezember 2005. Martin Fischer hatte für diesen Anlass wieder ein außergewöhnliches Programm zusammengestellt und so durften die Zuhörer in der vollbesetzten Pfarrkirche Highlights wie "Die Hexe und die Heilige" von Stephen Reinecke und "American Elegy" von Frank Ticheli miterleben. Die Interpretation des Themas aus dem gleichnamigen Film "Schindlers Liste" von John Williams wurde von der Gastviolinistin Laura Merkel, begleitet durch die Musikkapelle Bischweier, gekonnt vollendet.

Das Jubiläumsjahr war turbulent, mit Terminen vollgepackt und genauso schnell vorbei, wie es begonnen hatte. Doch der gute Zuspruch und der viele Applaus, den wir bei den vielen Veranstaltungen ernteten, zeigte uns, dass wir stolz auf das erfolgreiche Gelingen unseres 100sten Geburtjahres sein können.




seit 2006

Aus der Jahreshauptversammlung vom 13.01.2006 gäbe es natürlich viel zu erzählen, da der Berichtszeitraum ja über das Jubiläumsjahr reichte. Besonders zu erwähnen ist allerdings der letzte, wie immer sehr ausführliche, aber auch wie immer sehr unterhaltsame Jahresbericht der Protokollführerin Gudrun Dehmer, die ihr Amt aus gesundheitlichen Gründen abgab. 20 Jahre lang regten ihre Rückblicke uns mal zum Nachdenken, doch meist zum Schmunzeln über das Geschehene des jeweilig vergangenen Jahres an.

Im Jahr 2006 gönnte sich die Musikkapelle und ihre Mitglieder etwas Erholung nach dem anstrengenden Jubiläumsjahr. Neben den üblichen Auftritten bei befreundeten Vereinen richtete die Musikkapelle natürlich auch ihre eigenen Veranstaltungen, wie den "Treffpunkt Musik" - den Vorspielnachmittag für unseren Nachwuchs - und den Dorfhock, seit 2005 jetzt dauerhaft auf dem Schulhof der Grundschule aus.
Nur das Musikfest konnte in diesem Jahr aufgrund der dringend nötig gewordenen Renovierung des Küchenbereiches in der Markthalle nicht stattfinden. Dies nahmen wir zum Anlass unsere Bündel zu packen und gemeinsam einen Ausflug nach Saverne ins benachbarte Elsass zu machen. Neben einer Stadtführung besuchten wir auch das dortige Schiffshebewerk.

Im Oktober durften wir dem Musikverein aus unserer Nachbargemeinde Rauental ebenfalls zum 100-jährigen Bestehen musikalisch auf ihrem Jubiläumsfest gratulieren.

Zur Vorweihnachtszeit spielte die erst ein Jahr zuvor wiedergegründete Jugendkapelle auf dem Weihnachtsmarkt in Rastatt, was auch von dem dort zahlreich vorhandenen Publikum mit viel Applaus honoriert wurde.

Am 6.Januar 2007 freute es uns ganz besonders, die Einweihung der ausgebauten, frisch renovierten Markthalle musikalisch zu umrahmen. In einem Bunten Abend unter Mitwirkung aller örtlicher Vereine wurde die Halle feierlich seinen zukünftigen Nutzern übergeben.
In der ordentlichen Mitgliederversammlung 2007 wurde unter anderem beschlossen ab sofort jährlich ein Konzert oder ähnliche musikalische Herausforderung für die engagierten Musiker/innen zu organisieren. Diese folgte sogleich mit einem Probenwochenende im Naturfreundehaus „Badner Höh´“ in Sand zur Vorbereitung auf das Jahreskonzert Mitte März 2007. Zum ersten Mal nach Neugründung 2005 war hier auch die Jugendkapelle unter der Leitung von Peter Meier wieder dabei und wurde für ihr gelungenes Konzertdebüt mit viel Applaus belohnt. Für drei ganz besondere Ehrungen war an diesem Tag eigens der Verbandspräsident des Blasmusikverbandes Mittelbaden Dietmar Spät angereist. Für 60 Jahre musikalische Aktivität erhielten Günther Kölmel, Lothar Herz und Helmut Herz die „Goldene Ehrennadel mit Brillant“ des Bundes deutscher Blasmusikverbände. Natürlich kam auch der Musikgenuss an jenem Sonntagnachmittag nicht zu kurz, so konnte die Musikkapelle Bischweier unter der Leitung von Martin Fischer jung und alt mit Melodien unter dem Motto ‚Natur & Tierwelt’ begeistern. Ein kleines Jubiläum feierten wir mit dem 10-jährigen Dirigentenjubiläum von Martin Fischer, welches vom 1. Vorsitzenden Richard Schneider gebührend gewürdigt wurde.
Im weiteren Verlauf des Jahres 2007 wurde neben dem Besuch befreundeter Vereine natürlich der Treffpunkt Musik, der Dorfhock und das Musikfest ausgerichtet. Zusätzlich war die Musikkapelle mal gründlich auf dem ‚Holzweg’ – auf Wanderschaft auf einem Waldlehrpfad in Baiersbronn.

Gleich ein Paukenschlag im Januar 2008… - die Formation ‚MnozilBrass’ gastierte zum 2.Mal in Bischweier und brachte die eigens für dieses Event hergerichtete Sporthalle musikalisch zu kochen.
Bei der Jahreshauptversammlung gab es wieder große Jubiläen zu feien: Rudi Dörfler und Ferdi Föry wurden für jeweils 50 Jahre und Hermann Hatz für 60 Jahre musikalische Aktivität geehrt.
Nach einer musikalischen (Zeit-)Reise beim Jahreskonzert der Musikkapelle, diesmal im ungewöhnlichen Ambiente des Unimog-Museums in Bad Rotenfels hatte die Jugend ihren großen Auftritt in 2008. Ende April organisierten die Jugendleiter ein Gemeinschaftskonzert der Jugendkapellen Hörden, Rotenfels und Bischweier. Das Publikum in der voll besetzten Markhalle genoss sichtlich die Vorträge der Jugendkapellen und wurde zudem vom bombastischen Sound des Abschluss-Stückes, zusammen interpretiert von allen 85 Jugendlichen, überrascht.
Große Freude bereitete uns im September unserem ältesten aktiven Musiker Helmut Herz musikalisch zum 80.Geburtstag zu gratulieren.
Auch in 2008 war das sonstige Jahresprogramm geprägt von Auftritten bei befreundeten Vereinen, dem Dorfhock und dem Musikfest.
Erfreulich zu erwähnen ist die erfolgreiche Teilnahme beim Jungmusiker Leistungsabzeichen von gleich 7 Jungmusikern (5 Bronze, 2 Silber) Ende 2008. Die konsequente und erfolgreiche Jugendarbeit trägt Früchte und so freuten wir uns, fünf Jungmusiker in die Gesamtkapelle aufnehmen zu können.

Der erste Samstag im Februar 2009 war voll von Aktivitäten der Musikkapelle von und für Jung bis Alt. Frühmorgens wurde, inzwischen schon zum 4.Mal, das Junior-Jungmusikerleistungsabzeichen abgenommen. Die erfolgreichen Jungmusiker durften dann nachmittags auch gleich ihr Können den zahlreich erschienenen Eltern, Freunden und Verwandten beim Treffpunkt Musik präsentieren und ihre Urkunden und Anstecknadeln in Empfang nehmen. Eine abermals große Ehrung folgte am Abend auf der Jahreshauptversammlung, auf der wir Herbert Mack zu 60 Jahren musikalischer Aktivität gratulieren durften. Neben den Ehrungen waren zwei wichtige Beschlüsse des Abends zum einen die Erhöhung des Mitgliedsbeitrages auf 18€ pro Jahr (für aktive und passive Mitglieder gleichermaßen) und zum zweiten die Änderung der Satzung den Jugendleiter betreffend, der seitdem nun auch offiziell der Verwaltung angehört.
Auch in 2009 fuhren wir zur besseren Vorbereitung auf das anstehende Frühjahrskonzert auf ein Probenwochenende, diesmal in die Jugendherberge nach Herrenwies. Dass sich dies auszahlt, konnte man an den begeisterten Reaktionen des Publikums beim Konzert dann, welches unter dem Motto ‚ Film & Musical’ stand, ablesen. Auch die Jugendkapelle konnte mit ihren einstudierten Stücken überzeugen und erhielt viel Lob und Beifall.
Eine sichtlich große Überraschung stand dem Jugendleiter Michael Meier ins Gesicht geschrieben, als an seinem 30. Geburtstag plötzlich die komplette Jugendkapelle vor dem Reiterhof in Winkel stand, um ihm ein Ständchen zu bringen und sich so auch für die in den Jahren zuvor geleistete Arbeit für die Jugend bei ihm zu bedanken.
Neben dem Dorfhock für alle Freunde der Blasmusik, hat sich auch ein Event mit langer Tradition wieder fest in unserem Jahreskalender etabliert. Das jährliche Grillfest für alle Musiker/innen, deren Partner/innen und Kinder findet seit einigen Jahren wieder regelmäßig auf der Wiese von Michael Schneider, der zusammen mit Tobias Rödler dieses organisiert, statt.
Nochmals viel zu tun für die Jugend gab es im Spätjahr. Die Jugendkapelle bereitete sich auf einem eigens dafür organisierten Hütten- und Probenwochenende um Berghaus zu Hundseck auf das bevorstehende Gemeinschaftskonzert mit der Jugendkapelle der Stadtkapelle Kuppenheim vor. Der dann von den knapp 300 Zuhören im voll besetzten St. Sebastian-Haus Kuppenheim nicht enden wollende Applaus für beide Jugendkapellen lies die Jugendlichen wissen, welch großartige Leistung sie an diesem Abend erbracht haben.
Auf einem feuchtfröhlichen Ausflug – in beiderlei Sinne – Richtung Burg auf dem Trifels, anschließender Weinprobe und geselligem Ausklang mit Pfälzer Spezialitäten war die Musikkapelle Mitte November unterwegs.
Auch Ende 2009 freute uns der Zugang von weiteren fünf Jungmusikern nach erfolgreichem Erwerb des JMLA in Bronze.

Auch in 2010 war die MKB beim Rosenmontagsumzug mit viel Spaß dabei.
In der Jahreshauptversammlung wurde bei den Neuwahlen die bisherige Verwaltungsrats- und Vorstandsmannschaft bestätigt. Wir freuten uns, am 28.03.2010 das 41. Bezirkskonzert in Bischweier in der Sporthalle ausrichten zu dürfen! Die Bezirksjugendkapelle Murgtal, die Stadtkapelle Kuppenheim und die Musikkapelle Bischweier überzeugten mit ihren exzellenten Darbietungen und bescherten dem großen Publikum einen gelungenen Konzertnachtmittag, was auch mit viel Applaus belohnt wurde.
„Magic Moments“ brachten die sieben Ausnahme-Musiker von Mnozil Brass am 10.04.2010 nach Bischweier in die komplett ausverkaufte Sporthalle. Schon zum dritten Mal in Bischweier durften sie, wie auch bei ihren Besuchen zuvor, die Bühne erst nach 3 Zugaben, Standing Ovations – schlicht: tobendem Applaus - die Bühne verlassen!
Mit dem 10. Treffpunkt Musik in der Markthalle feierten wir zusammen mit der Jugend der MKB ein kleines Jubiläum und eine Premiere zugleich. Die Schülerkapelle, seit Herbst 2009 unter der Leitung von Susanne Siegel, fieberte ihrem ersten großen Auftritt entgegen - meisterten diesen, wie auch alle anderen jungen Akteure des Nachmittags, aber mit Bravour!
Bei sehr gutem Wetter und mit guten Besucherzahlen feierten wir Ende Juli 2010 unseren Dorfhock auf dem Schulhof der Grundschule. Auch in diesem Jahr brachte die Jugendkapelle und Musikkapelle ihren Zuhörern mit ihren Festauftritten bei befreundeten Vereinen, St.-Martins-Umzug und Weihnachtsmarktauftritt in Rastatt viel Freude!
Einen kleinen internen Rekord stellten wir am Jahresende bei der Abnahme der Jungmusikerleistungabzeichen 2010 auf: Gleich 10 Prüflinge in Bronze und 4 in Silber aus Bischweier bestanden die Prüfung mit ausgezeichnetem Ergebnis!

Nach der obligatorischen Jahreshauptversammlung 2011, an der Lothar Herz für 60-jährige Aktivität geehrt wurde, machte sich die Musikkapelle auf nach Schloss Ortenberg in die Jugendherberge zum Probenwochenende um dort für unser Jahreskonzert am 05.02.2011, diesmal in der Markthalle, zu proben. Zu den gekonnt vorgetragenen Stücken der MKB präsentierten sich Nicolas Reiter und Tobias Siegel mit einem Horn- bzw. einem Posaunensolo und auch Susanne Siegel und Lisa Fichtner überzeugten mit ihren Gesangsvorträgen begleitet von der Musikkapelle. Die Forderung der Zuhörer im Saal gleich nach mehreren Zugaben zeigte, dass unser Dirigent Martin Fischer wieder das richtige Händchen bei der Stückauswahl, wie auch beim Einstudieren und Dirigieren der Stücke bewiesen hatte!
Neben Rosenmontagsumzug, Begleitung der Kinder zur 1.heiligen Kommunion und Treffpunkt Musik stand auch in diesem Jahr die schon sechste Abnahme des Junior-Abzeichens bei der Musikkapelle Bischweier auf dem Programm. Sechs Jungmusiker waren gespannt, was in der Prüfung alles auf sie zukommen würde, konnten diese aber durch die hervorragende Vorbereitung mit ihren Ausbildern problemlos meistern!
Einen Auftritt etwas ausserhalb unseres normalen Einzugsgebietes hatten wir am 05.06.2011 bei den Musikfreunden in Remchingen, zustande gekommen durch Arbeitskolleginnen von Julia Schiel.
Auch am 02.07.2011 hatten wir wieder Glück mit dem Wetter und der Dorfhock konnte wie immer mit großem Erfolg von statten gehen. Ein Wochenende später brach die Musikkapelle Bischweier zur großen Konzertreise nach Salzburg auf. Unser Dirigent Martin Fischer und der Dirigent des Eisenbahner Musikvereins Salzburg Igor Oder lernten sich während ihrer Zeit bei der Bundeswehr kennen, verloren aber dann den Kontakt. Erst durch das Internet wieder gefunden wurden auch gleich Pläne für einen Besuch geschmiedet und jetzt in die Tat umgesetzt. Neben dem hervorragend geplanten Rahmenprogramm mit Stadtführung in Salzburg und Besuch des Schlosses Hellbrunn, wird der Auftritt beim Sommerfest des Eisenbahner Musikvereins und einen Tag später das Platzkonzert in der Innenstadt auf dem „Alten Markt“ allen Musiker sicher noch lange Zeit in guter Erinnerung bleiben.
Unser Dorf hat Zukunft“ – die Gemeinde Bischweier nahm am 28.07.2011 das erste Mal am Wettbewerb teil und die Jugendkapelle half, neben den vielen Präsentationen der anderen Bischwiermer Vereine, mit ihren musikalischen Darbietungen mit, dass Bischweier auch gleich als Sieger in seiner Wertungsklasse hervorging. Da war es für die Jugend natürlich eine Ehre auch die Preisverleihungszeremonie im Kreistagssaal im Landratsamt musikalisch zu umrahmen.
Nach mehrjähriger Abstinenz fand im Oktober 2011 wieder das Musikfest in der Markthalle statt. Eröffnet wurde das Fest am Samstag Abend von der Forbacher Gruppe „Landjatz“, die mit allen Facetten des Dixieland überzeugten und dazu noch so manche lustige Geheimnisse aus dem Murgtal zu Tage brachten.
Für die Jugend ging es mit großen Schritten auf das zweite Gemeinschaftskonzert mit der Jugendkapelle der Stadtkapelle Kuppenheim zu. Dafür zog ein Tross das Murgtal hoch Richtung Hundseck. Dort im Berghaus war dann, neben jeder Menge Probearbeit natürlich, auch wieder viel Spass bei gemeinschaftlichen Aktivitäten angesagt.
Das Gemeinschaftskonzert der Jugendkapellen Bischweier und Kuppenheim am 03.12.2011 war sicher ein Highlight nicht nur für die Jungmusiker, auch für das Publikum in der vollbesetzten Markthalle. Man merkte, die Dirigenten Michael Krug und Peter Meier hatten die Kapellen bestens vorbereitet und so schien es auch kein Problem, als während der Darbietung der Jugendkapelle Bischweier aufgrund eines „mutmaßlichen“ Stromausfalls plötzlich absolute Dunkelheit herrschte. Die Auflösung war schnell allen im Saal klar: Dies war geplant, stand mit speziellen Taschenlampeneffekten so sogar in der Dirigieranweisung des Stücks „Electricity“. Standing Ovations für beide Kapellen nach deren gemeinsamen Abschlusstück „Smoke on the water“ mit fast 70 Jungmusikern auf der Bühne schlossen einen tollen Konzertabend ab!
Beim Jungmusikerleistungsabzeichen bestanden 2011 vier Prüflinge aus Bischweier und konnten im Benazet-Saal im Kurhaus in Baden-Baden ihre Bronzenen Abzeichen entgegennehmen.
Eine weitere Reise, nicht ganz so lange wie nach Salzburg aber nahezu genau die gleiche Richtung, unternahm die MKB am 10.12.2011 nach Unterlenningen. Durch den Neffen von Andreas Hatz, Martin Bublinski initiiert, hat uns der Musikverein Unterlenningen eingeladen, mit ihnen ein Doppelkonzert in der dort neu gebauten Sulzburghalle zu spielen. Das auch hier unsere musikalischen Darbietungen sehr gefielen, konnte man am großen Applaus des Lenninger Publikums ablesen.

Bei der Jahreshauptversammlung gleich zu Anfang 2012 wurden Günther Kölmel und Helmut Herz für 65 Jahre musikalische Aktivität geehrt. Herbert Rost bekam einen Tag später beim Ehrungsabend der Gemeinde Bischweier die Ehrennadel in Gold mit Diamant vom Blasmusikverband Mittelbaden verliehen. Eine weitere Verbandsehrung, die Große goldene Ehrennadel, erhielt Alfons Braun für 20 Jahre als Kassier der Musikkapelle Bischweier.
In der Verwaltung änderte sich nach den Neuwahlen so einiges: Nach 19-jähriger Tätigkeit als 1. Vorsitzender gab Richard Schneider sein Amt an Michael Meier ab. Dieser wiederum übergab die Jugendleitung in die Hände von Julia Schiel und Franziska Siegel.
Michael Meier, Herbert Rost und Bürgermeister Robert Wein würdigten Richard Schneiders 19-jährige Amtszeit mit ergreifenden und die Amtszeit Revue passierenden Worten. Ihm gilt besonderen Dank für seine geschickte und zu jeder Zeit kompetenten Vereinsführung. Der Verein ist froh ihn mit seiner Erfahrung und seinem Wissen weiterhin als stellvertretenden Kassier an der Spitze des Vereins zu wissen.
Bis zum Treffpunkt Musik und Dorfhock Ende Juni 2012 absolvierte die Musikkapelle die tradtionellen Auftritte beim Rosenmontagsumzug, am Weißen Sonntag und bei befreundeten Vereinen. Auch das Junior-Abzeichen wurde wieder abgenommen und das Grillfest am Bachgraben hat sich inzwischen zu einem festen Termin im Kalender etabliert.
Im Mai war es der MKB eine Ehre beim Umzug des Verbandsmusikfestes zum 100-jährigen Bestehen des Musikvereins Würmersheim mitzuwirken.
Zehn Jugendliche aus dem Verein kamen, sichtlich viel Spaß gehabt habend, im August aus dem Europa-Park Rust und dem dortigen Musikcamp des Bundes Deutscher Blasmusikverbände zurück.
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus und so verbrachte die Musikkapelle im Oktober ein weiteres Probewochenende auf Schloss Ortenberg in der schönen Ortenau. Für das nahende Jubiläumskonzert „15 Jahre Martin Fischer“ am 10.11.2012 gab es viel zu proben.
Das Publikum in der voll besetzten Sporthalle erlebte dann ein Konzert der besonderen Art. Nach dem schon traditionellen Auftakt durch die Jugendkapelle folgte ein „Best-Of“ aus den Konzertprogrammen der vergangenen 15 Jahre mit Martin Fischer als Dirigent. Die Musiker der MKB hatten dazu eigens eine Abstimmung über die beliebtesten Konzerttitel gestartet woraus die neun meistgenannten Stücke dem restlos begeisterten Publikum an dem Abend präsentiert wurden.
Wenige Wochen später Anfang Dezember waren sie wieder da - die sieben blasmusikverrückten Blech-Virtuosen der Gruppe MnozilBrass gaben schon zum vierten Mal in Bischweier ein Stelldichein mit ihrem neuesten Programm „Blofeld“. Egal ob bei den gekonnt dargebotenen Slapstick-Einlagen, als auch bei den natürlich immer wieder faszinierend technisch und musikalischen Höchstklassigkeit - die restlos ausverkaufte Sporthalle stand Kopf!
Wenige Tage zuvor konnten acht erfolgreiche JMLA-Prüflinge, fünf in Bronze, drei in Silber, in Baden-Baden ihr Jungmusikerleistungsabzeichen entgegennehmen.
Wir schlossen das Jahr 2012 mit einem gemeinsamen Auftritt der Jugend- und der Großen Kapelle auf dem Christkindelsmarkt in Baden-Baden.

...to be continued...!


An dieser Stelle nochmals ein riesengroßes DANKESCHÖN an Gudrun!
Ohne sie und ihre immer äußerst genauen Protokolle der Geschehnisse des Jahres, wäre diese Seite, so wie sie heute ist, nicht zustande gekommen!
Der Webmaster

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Die Musikkapelle Bischweier 1905 e.V. heute

Heute hat die Musikkapelle Bischweier 1905 e.V. 336 Mitglieder. Sie sind gegliedert in Ehren-, Aktive (Musiker), Passive Mitglieder und Jungmusiker. Wir sind Mitglied im Bund Deutscher Blasmusikverbände e.V., Musikverband Mittelbaden e.V., Bezirksgruppe Murgtal.

Aufgabe der Musikkapelle Bischweier ist lt. Satzung die Erhaltung, Pflege und Förderung der Deutschen Blasmusik.
Hierzu geben wir jedes jahr ein Konzert, bei dem die Musikerinnen und Musiker und unser Dirigent ihr Können unter Beweis stellen. Unser Repertoire umfasst hierbei nicht nur originale, sondern auch zeitgenössische, moderne Blasmusikkompositionen der Kategorien Mittel- bis Oberstufe. (Viele Konzertprogramme können Sie im Archiv) finden!)
Weiterhin begleiten wir weltliche und kirchliche Veranstaltungen verschiedener Art. Durch musikalische Umrahmung der 1. Hl. Kommunion, Fronleichnamsprozession und Totenehrung am Volkstrauertag nehmen wir aktiv am Gemeindeleben teil.
Auf den zahlreichen, über das Jahr verteilten Auftritten bei befreundeten Musikvereinen in unserem Bezirk und Verband präsentieren wir ein, von unserem Dirigent zusammengestelltes, anspruchsvolles, aber auch unterhaltendes und abwechslungsreiches Musikprogramm. Für unsere Mitglieder und die Bürger Bischweiers veranstalten wir jährlich den "Musikhock" am Kindergarten in Bischweier. Wir laden Sie herzlich ein, hier mit uns und unseren Gastkapellen einige gemütliche Stunden bei reichhaltigem Speisen- und Getränkeangebot und guter Blasmusik zu verbringen.
Ganz besonders freuen wir uns, unseren Mitgliedern, wenn gewünscht, zu runden Geburtstagen, Hochzeiten und Hochzeitsjubiläen ein musikalisches Ständchen darbringen zu dürfen. Aber auch die musikalische Ehrerweisung nach dem Ableben von Aktiven oder Ehrenmitgliedern gehört zu den Pflichten der Musikkapelle.
Um das schon angesprochene umfangreiche Repertoire einzustudieren, hält die Kapelle wöchentlich (derzeit Dienstags, 19.30 Uhr) Musikproben ab. Wie schon in der Historie erwähnt, haben wir von der Gemeinde Bischweier hierzu einen Proberaum in der "Alten Schule" neben der Pfarrkirche St. Anna zur Verfügung gestellt bekommen.

Nach der Vorstellung unserer umfangreichen Aktivitäten, ist es an der Zeit die Kapelle selbst vorzustellen. Im März 2016 spielen 61 Musikerinnen (29) und Musiker (32) in der Kapelle. Das Durchschnittsalter beträgt mit der jüngsten Musikerin (13 Jahre) und ältesten Musiker (81 Jahre) 32 Jahre.
Der Großteil der Musiker spielt auf vereinseigenen Instrumenten, was einen großen finanziellen Aufwand bedarf. Wir freuen uns deshalb über jedwede Unterstützung in Form von Spenden oder einfach mit dem Eintritt in die Musikkapelle Bischweier als Passives Mitglied (Mitgliedsbeitrag pro Jahr: 18,-€ - Beitrittserklärungen finden Sie hier).
Auf der ordentlichen Mitgliederversammlung 2009 wurde beschlossen, dass in Zukunft auch die aktiven Mitglieder den Jahresbeitrag entrichten.

Für die verschiedenen Anlässe (aber auch Witterungen) sind wir mit unseren Vereinsuniformen ausgestattet.

Die Musikkapelle Bischweier beim Konzert am 21.04.2013 im Kurhaus Baden-Baden (klicken um zu vergrößern) Die Musikkapelle Bischweier beim Konzert am 21.04.2013 im Kurhaus Baden-Baden (klicken um zu vergrößern)

Die einzelnen Register sind gut besetzt - einzig das "tiefe Blech" ist, wie in vielen Musikvereinen, ein wenig unser Sorgenkind.

...aber wir arbeiten daran!


An derzeit rund 100 Musikschülern kann man ablesen, dass neben dem Musizieren die Jugendarbeit und -ausbildung mit zu unseren größten Aufgaben gehört. Seit dem Jahr 2000 bieten wir ein Ausbildungsprogramm, welches an die jeweilige Altersstufe der Kinder angepasst ist, die Kinder spielerisch an die Musik heranführt und den ersten Kontakt mit der Blockflöte oder dem Wunschinstrument herstellt. Dabei steht der Spaß der Kinder an der Musik absolut im Vordergrund.
...und der Erfolg bleibt nicht aus. So konnten wir seit 2004 zahlreiche Jugendliche in die Ausbildung an Blasinstrumenten übernehmen, die 2000 an der damaligen ersten Gruppe der "Musikalischen Früherziehung" und der Gruppen der folgenden Jahre teilgenommen hatten. Nachdem sie dort erste Erfahrungen mit Musik spielerisch erlernten, wurden sie über den Unterricht an der Blockflöte und danach in der Instrumentengruppe an die Welt der Blasinstrumente herangeführt. Heute sind sie größtenteils bei ehrenamtlichen Ausbildern des Vereins in Einzelunterricht an ihrem Wunschinstrument und wir sind stolz darauf, dass wir 2007 die ersten Jungmusiker aus oben genannten ersten Jahrgang der Musikalischen Früherziehung in die Gesamtkapelle aufnehmen konnten.
Somit konnten wir auch im Herbst 2005 endlich wieder eine Jugendkapelle ins Leben rufen. Peter Meier hat sich bereit erklärt, die musikalische Leitung der jährlich wachsenden Schar Kinder und Jugendlicher zu übernehmen. Er belegte hierfür auch 2006 den C3-Dirigenten-Kurs, welchen er mit Erfolg abschloss. Durch die Jugendkapelle bietet die Musikkapelle Bischweier auch den Jugendlichen in Ausbildung schon die Möglichkeit im Zusammenspiel mit anderen Musikern Erfahrungen zu sammeln, das im Einzelunterricht Gelernte umzusetzen und vor allem natürlich Freude am gemeinsamen musizieren zu haben.
Um den Kindern und Jugendlichen eine Möglichkeit zu geben, sich und ihr Erlerntes zu präsentieren, veranstalten wir seit einigen Jahren den "Treffpunkt Musik" in Bischweier in der Markthalle. Hier sind Eltern, Omas, Opas usw. eingeladen, die Musikschüler beim Vorspiel zu bestaunen.
Wenn Sie weitere und detailliertere Infos zur Jugendarbeit erhalten möchten, Schauen Sie doch einfach in der Rubrik "Jugend" vorbei.

Im Gegensatz zu unserer Jugend brauchen die ÜFÜ´s sicherlich keine Ausbildung mehr! 1993 gründeten unsere Senioren "Über nfzig", bis 2013 von Helmut Herz, seitdem von Edgar Withum geleitet, eine kleine Stimmungskapelle, die heute weit über Bischweier hinaus bekannt ist. Mit einem Durchschnittsalter von ca.70 Jahren (aber zusammengezählt über 800 Jahren musikalischen Erfahrung), einem sehr unterhaltsamen Programm aus volkstümlicher Blasmusik und Hits aus vergangen Jahren, sind sie nicht nur bei Musikfesten in der Region gerne gesehen und gehört.

Schlussendlich muss ein Verein auch geführt werden, wofür die drei Organe der Musikkapelle Bischweier eingerichtet und gewählt sind. Laut Satzung findet jährlich in den ersten vier Monaten des Kalenderjahres die "ordentliche Mitgliederversammlung" (Jahreshauptversammlung) statt. Diese wählt alle zwei Jahre den "Verwaltungsrat" und auf Vorschlag des Verwaltungsrates den Präsidenten (auf sechs Jahre) und ebenfalls auf Vorschlag des Verwaltungsrates Ehrenvorsitzende (auf Lebenszeit).
Der Verwaltungsrat beschließt über alle Angelegenheiten, soweit nach der Satzung und der Geschäftsordnung nicht die Mitgliederversammlung zuständig ist.
Dem "Vorstand" obliegt die Sorge um das Wohl und Ansehen der Musikkapelle Bischweier 1905 e.V.
Die personelle Besetzung des Verwaltungsrates und des Vorstandes finden Sie unten auf der Seite bei Organe der Musikkapelle Bischweier


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Dirigent Martin Fischer

Martin Fischer aus Würmersheim begann 1981 mit 12 Jahren seine musikalische Laufbahn am Waldhorn. Er wurde u.a. von Herrmann Schneider, Hornist an der Badischen Staatskapelle, unterrichtet. Er spielte ab 1991 im Verbandsjugendorchester Mittelbaden und von 1995-2004 beim Blasorchester LURE e.V. aus Lörrach.
Auch während seines Grundwehrdienstes 1990-1991 konnte er sich als Hornist beim Gebirgsmusikkorps 8 in Garmisch Partenkirchen musikalisch weiterbilden, bevor er 1993 mit dem erfolgreichen Abschluss des C3-Dirigentenlehrgangs einen neuen Weg aus dem Orchester vor das Orchester einschlug.
1996 wählten die Musiker der Musikkapelle Bischweier aus mehreren Kandidaten mit großer Mehrheit Martin Fischer zu ihrem Dirigenten.
Trotzdem spielt er weiterhin Waldhorn und bildet auch den Horn-Nachwuchs der Musikkapelle Bischweier aus.


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Dirigenten 1905-heute

1905-1909 Karl Berg, Rastatt
1909-1913 Franz Vogt, Rastatt
1913-1914 Alfons Hirsch, Rastatt
1918-1921 Josef Hertweck, Kuppenheim
1921-1930 Heinrich Schlenz, Muggensturm
1930-1976 Oskar Grötz, Staufenberg
1976-1985 Edgar Withum, Varnhalt
1985-1996 Arthur Melcher, Muggensturm
1996-heute Martin Fischer, Würmersheim


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Organe der Musikkapelle Bischweier

Verwaltungsrat
X X
1. Vorsitzender: Michael Meier
Geschäftsführender Vorstand: Hans-Walter Rost
Musikervorstand: Susanne Siegel, Julia Meier
Kassier: (sollte hier im Internet sicherheitshalber nicht genannt werden)
Schriftführerin: Manuela Kühn
Protokollführer: Tobias Schulz
Jugendleitung: Franziska Möst, Tanja Naujoks, Lisa-Maria Hatz
Beisitzer: Reiner Eberle, Ferdinand Föry,
Herbert Rost, Richard Schneider
Lisa Böttcher, Alfons Braun
Markus Pflügl, Daniela Pflügl
Martin Möst, Marco Hecker
Bernd Dehmer


Vorstand
X X
Präsident:
Ehrenvorsitzende: Herbert Rost, Richard Schneider
Vorsitzender: Michael Meier
Geschäftsführender Vorstand: Hans-Walter Rost
Musikervorstand: Susanne Siegel, Julia Meier
Kassier: (sollte hier im Internet sicherheitshalber nicht genannt werden)
Schriftführerin: Manuela Kühn


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Vorstände und Vorsitzende 1905-heute

1905-1906 Anton Glasstetter
1906-1907 Albert Schwab
1907-1908 Wilhelm Westermann
1908-1910 Franz Karl Dehmer
1910-1912 Leopold Dörfler, sen.
1912-1921 Martin Westermann
1921-1929 Dominik Rost
1929-1931 Anton Westermann
1931-1933 Dominik Rost
1933 Anton Rahner
1933-1936 Anton Föry
1936-1938 Rudolf Dörfler
1938-1939 Ferdinand Föry
1939-1947 Dominik Rost
1947-1952 Emil Götzmann
1952-1965 Rudolf Herz
1965-1971 Lothar Herz
1971-1993 Herbert Rost
1993-2012 Richard Schneider
2012-heute Michael Meier


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